Logopädie
In der Abteilung Logopädie werden Patienten mit Sprach-, Sprech-, Stimm- und Schluckstörungen aller Altersstufen behandelt. Es werden vorwiegend Patienten der kinder- und jugendpsychiatrischen Stationen und der Tagesklinik sowie der neurologischen Stationen betreut.
Die Eingangsdiagnostik umfasst zum Teil standardisierte Tests, wie z. B. im Bereich der neurologischen Störungen den Aachener Aphasie-Test oder die Aphasie-Check-Liste sowie bei Patienten vor Abschluss der Sprachentwicklung den Heidelberger Sprachentwicklungstest oder den Wortschatz- und Wortfindungstest für 6- bis 10-Jährige. Des Weiteren finden auch klinische Untersuchungsverfahren Anwendung, wie z. B. zur Diagnostik einer Dysarthrie.
Im Anschluss an die detaillierte Befunderhebung wird eine individuell auf den Patienten abgestimmte Therapie durchgeführt. Die Frequenz und der Inhalt der Therapieanwendungen richten sich nach der Art der Störung, dem Schweregrad, dem Alter, der physischen und psychischen Verfassung des Patienten sowie den persönlichen Prioritäten und Bedürfnissen. Die Zielsetzung der sprachtherapeutischen Arbeit mit erwachsenen Patienten besteht darin, eine weitgehende Wiederherstellung der kommunikativen Fähigkeiten in Alltag und Beruf zu erreichen. Ist dies nicht möglich, wird die bestmögliche sprachliche Verständigung angestrebt und alternative Kommunikationsmöglichkeiten erarbeitet. Die Zielsetzung bei der Arbeit mit Kindern besteht darin, sprachliche Entwicklungsrückstände möglichst aufzuholen.
Häufig ist nach dem stationären oder teilstationären Aufenthalt die ambulante Fortsetzung der Sprachtherapie erforderlich. Diese wird von niedergelassenen Logopäden übernommen. Bei der Organisation der weiterführenden Therapie ist die behandelnde Sprachtherapeutin gern behilflich.